Naturheilverfahren

Die Natur heilt – Allgemeine Informationen zu Naturheilverfahren

Komplementär zur gängigen Schulmedizin kommen Verfahren zum Einsatz, die die körpereigene Abwehrkraft unterstützen oder helfen, die Regulationsfähigkeit des Organismus wieder herzustellen. Diese entstammen zum Großteil der Erfahrungsmedizin, d.h. dem Erfahrungsschatz vergangener Ärztegenerationen, zunehmend gibt es jedoch auch wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise nach den Kriterien der heutigen Schulmedizin. Weiterhin gibt es zunehmend auch biochemische Forschungen im Bereich der Stoffwechselvorgänge als Grundlage für die Orthomolekularmedizin (Behandlung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren).

Regeneration – die Voraussetzung für die Ausheilung von Krankheiten

Während in früheren Zeiten Infektionskrankheiten die großen medizinischen Probleme waren, sind es heute die chronischen Erkrankungen. Grundlage für die Ausheilung von chronischen Krankheiten ist die gegebene Regenerationsfähigkeit des Organismus, der unterschiedlichen Organe und Gewebe.

Organe und Gewebe erneuern sich ständig durch natürlichen Ab- und Wiederaufbau. Selbst die Knochensubstanz wird innerhalb von 7 Jahren vollständig erneuert. Ohne Geweberegeneration wäre auch keine Operation möglich.

Was stört die Regeneration

Im Krankheitsfall ist es notwendig, die dem Organismus von Natur aus innewohnende Regenerationskraft in die richtige Richtung zu leiten. Hierzu müssen optimale Verhältnisse geschaffen werden. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle: Ernährung, Bewegung, die psychische Situation, ernährungsbedingte Vitaminmängel, Mineralmängel, Fettsäuren-Dysbalancen, Säure-Basen-Verhältnisse, der Zustand des Darmes, Zustand des Grundgewebes und nicht zuletzt die hormonelle Situation. Auch sollte bedacht werden, ob nicht Schwermetall- oder sonstige toxische Belastungen bestehen, die Enzymaktivitäten blockieren.

Anamnese und Diagnostik

Um dem Problem auf den Grund zu gehen, ist zuallererst eine ausführliche Anamnese wichtig, die diese Faktoren berücksichtigt. In vielen Fällen ist dies zur Diagnostik ausreichend.  In zweiter Linie kann zusätzlich je nach Bedarf eine mehr oder weniger umfassende Labordiagnostik mittels Blut-, Urin,- oder Speicheluntersuchungen angeschlossen werden.

Mängel ausgleichen, Belastungen reduzieren

Mängel sollten möglichst ausgeglichen werden, oft zunächst unterstützend mittels z.B. Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Weiterhin ist wichtig, Belastungen nach Möglichkeit zu reduzieren. Gegebenenfalls ist es sinnvoll Toxine oder Schwermetalle auszuleiten. Toxine können mittels speziellen phytotherapeutischen oder homöopathischen Präparaten ausgeleitet werden, Schwermetallbelastungen am effektivsten mittels sogenannten Chelatbildnern, die zumeist als Infusion verabreicht werden (siehe unten).

Unterstützen und Regulieren

Zur weiteren Unterstützung und Regulierung können je nach Erkrankung eine oder mehrere der nachfolgend aufgeführten Behandlungsverfahren zum Einsatz kommen:  Phytotherapie, Komplexmittelhomöopathie, Akupunktur und chinesische Kräutermedizin, Neuraltherapie, Mikrobiologische Therapie, Eigenblut-/Eigenharntherapie und Ultraviolettbestrahlung des Blutes.

Geduld ist oft erforderlich

Um eine chronische Erkrankung nach dem hier beschriebenen Vorgehen zu therapieren, bedarf es einer gewissen Intensität und Dauer der Behandlung. Oft ist es sinnvoll, verschiedene Verfahren zu kombinieren, um den gewünschten Behandlungseffekt zu erreichen. Die Therapiedauer beträgt in der Regel das ein-  bis zweifache der physiologischen Regenerationszeit des jeweilig erkrankten Organes bzw. geschädigten Gewebes. Um eine dauerhafte Stabilisierung zu erreichen ist erfahrungsgemäß nach einer gewissen Zeit eine Wiederholung der Behandlung erforderlich.

Nach einem ausführlichen Vorgespräch erläutern wir Ihnen gerne Ihre individuellen Möglichkeiten und die voraussichtliche Dauer Ihrer Therapie.

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Phytotherapie/Homöopathie

Wo immer es medizinisch möglich und sinnvoll erscheint, verordnen wir, z.B. bei akuten Infekten der Atemwege, des Darmes, pflanzliche und homöopathische Medikamente, auch in der kassenärztlichen Betreuung. Im Bereich der Homöopathie v.a. als Komplexmittel.

In chronischen Fällen, wenn von Ihnen ergänzend zur gängigen Schulmedizin eine alternative naturheilkundliche Vorgehensweise gewünscht wird, erfolgt die Abrechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

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Therapie mit Eigenblut & Eigenurin

Seit Jahrtausenden bewährt

Sowohl die Eigenblutbehandlung als auch die Eigenharnbehandlung sind Methoden der Naturheilkunde und fast so alt wie die Medizin selbst: Schon im 15. Jahrhundert vor Christus wurde die Eigenblutbehandlung in Ägypten zur Heilung angewandt, und auch Eigenurin wird seit mehr als 2000 Jahren zur Heilung eingesetzt. Beide Verfahren sind feste Bestandteile in der Naturheilkunde. 

Selbstheilungskräfte aktivieren

Bei der Eigenblut- und der Eigenharnbehandlung handelt es sich um Reiztherapien zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Der Körper (Stoffwechsel, Nervensystem) wird mit sich selbst „konfrontiert“. 

Die Folge: Die natürlichen Selbstheilungskräfte werden angeregt, die Selbstregulation wird verbessert und die Abwehrlage angehoben.  

Einsatzgebiete der Eigenbluttherapie

Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und Wirkung besitzt die Eigenbluttherapie ein weites Indikationsspektrum: 

  • akute und chronische Infekte
  • Infektanfälligkeit
  • chronische Bronchitis
  • rheumatische Erkrankungen
  • Allergien
  • chronische Erkrankungen wie Schuppenflechte, Akne, Nesselsucht, Ekzemkrankheiten und chronischer Juckreiz
  • Hautinfektionen wie Furunkulose
  • leichte depressive Verstimmungen

Einsatzgebiete der Eigenurintherapie

  • Allergien
  • Hormonstörungen
  • Wechseljahresbeschwerden 
  • vegetative Störungen 

Die Therapie

Bei der Eigenbluttherapie wird dem Patienten Blut aus der Vene entnommen und in die Gesäßmuskulatur gespritzt.

Bei der Eigenurintherapie wird der Patientenurin in einem Bakterienfilter gereinigt und aufbereitet. Auch der Eigenurin werden über eine intramuskuläre Injektion in den Körper zurückgegen.  

Beide tragen Informationen, die dem Körper an einem „unerwarteten“ Ort präsentiert werden und dort Immunreaktionen auslösen, die das gesamte Abwehrsystem stimulieren. Die gesteigerte Abwehr führt zur Heilung der krankhaften Prozesse. 

Um eine dauerhafte Wirkung zu erzielen, sollte die Behandlung im Abstand von zwei bis drei Tagen über einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen durchgeführt werden. 

Sollten Sie weitere Fragen zur Eigenblut- oder Eigenurinbehandlung haben, so sprechen Sie uns bitte an. Wir beraten Sie gerne.

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UVB: Die Ultraviolettbestrahlung des Blutes

Was ist die UVB-Therapie

Die Ultraviolettbestrahlung des Blutes ist ein seit mehr als 50 Jahren praxiserprobtes Verfahren,  bei dem eine kurze Bestrahlung des Blutes mit ultraviolettem Licht durchgeführt wird.

Wirkungsweise

Die UV-Bestrahlung des Blutes wirkt einer Verklebung der roten Blutkörperchen entgegen, wodurch die Fließeigenschaften des Blutes sowie auch die Sauerstoffaufnahme des Blutes verbessert werden kann. Im Gewebe kann es zudem zu einer Verbesserung der Sauerstoffaufnahme der Zellen und zu einer gesteigerten Sauerstoff-Ausnutzung kommen.

Durch die Therapie entstehen sogenannte aktivierte Sauerstoffstufen, welche eine starke biologische Wirkung haben und eine Vielzahl von Körperfunktonen und Stoffwechselvorgänge positiv beeinflussen können. Diese Wirkung dauert auch nach der Behandlung noch eine ganze Weile an. Die Ultraviolettbestrahlung des Blutes hat also einen Langzeiteffekt.  

Einsatzgebiete der UVB-Therapie

  • Antriebsmangel, Erschöpfung
  • Allergien
  • Durchblutungsstörungen, periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • Infektanfälligkeit

Durchführung

Es wird 50 ml Blut über ein steriles geschlossenes System aus einer Vene entnommen und anschließend wieder auf gleichem Wege zurückgegeben. Hierbei wird das Blut zwei Mal, d.h. sowohl bei der Entnahme, wie auch bei der Rückgabe,  durch eine Quarzglasküvette geführt und jeweils an einer energiereichen ultravioletten Lichtquelle mit einem ganz bestimmten Wellenspektrum vorbeigeleitet. Der gesamte Zeitaufwand beträgt etwa 10 Minuten.

Wie oft sollte die UVB-Therapie durchgeführt werden?

Zunächst erfolgen 2-3 Probebehandlungen. Bei Ansprechen auf die Therapie werden in der Regel anfangs 2 Behandlungen, später 1 Behandlung pro Woche durchgeführt. Insgesamt sollten bei der ersten Therapieserie 10 Behandlungen erfolgen. Nach unterschiedlichen Intervallen werden einzelne Auffrischungssitzungen  gemacht. Eine Dauertherapie, etwa mit einer Behandlung monatlich, ist empfehlenswert. Das Behandlungsprogram wird individuell für Sie angepasst.

Sollten Sie weitere Fragen zur UVB-Therapie haben, so sprechen Sie uns bitte an.

Wir beraten Sie gerne

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Darmsanierung/Mikrobiologische Therapie

Gesunder Darm – gesunder Körper 

Der Darm dient nicht nur der Aufnahme von Nährstoffen und der Ausscheidung von Giftstoffen im Stuhl. Im Darm sitzt mengenmäßig auch der Hauptbestandteil unseres Immunsystems. Zu seinem Schutz und zum Aufschließen der Nährstoffe ist er dicht mit lebensnotwendigen Bakterien besiedelt. 

Ein gesunder Darm bildet die Grundlage für einen gesunden Menschen. Liegt eine Störung im Darm vor, ist auch das Immunsystem gestört und es kann zu vielfältigen immunologischen Störungen und Erkrankungen kommen, die sich direkt im Darm, an  der Haut (Ekzeme, Neurodermitis) oder in erhöhter Infektneigung bemerkbar machen. Ebenso können bei Störungen im Darm Allergien hervorgerufen bzw. eine genetisch bedingte Allergieneigung verstärkt werden. Bei Autoimmunerkrankungen ist immer auch wichtig zu prüfen, ob nicht eine Störung der Darmflora und der Darmschleimhaut vorliegt.

Mikrobiologische Diagnostik

Inzwischen gibt es eine aussagekräftige Stuhldiagnostik auf pathologische Veränderungen der bakteriellen Stuhlflora und auf erhöhte Pilzbesiedelung. Zusätzlich wird die Integrität der Darmschleimhaut, die normale Barrierefunktion und die Verdauungsleistung der Verdauungsdrüsen überprüft, ebenso allergische und entzündliche Veränderungen. Diese umfangreiche Diagnostik hat den Vorteil, dass man der Art der Störung auf die Spur kommen und gezielt behandeln kann.

Mikrobiologische Therapie –  Heilen mit Bakterien 

Bakterien sind entgegen ihres schlechten Rufes nicht immer Krankheitserreger sondern – ganz im Gegenteil – sogar sehr oft Gesundheitserreger! Diese Probiotika (pro bios = für das Leben) hindern die schädlichen Bakterien daran, sich in unserem Körper einzunisten und ihr  Unwesen zu treiben. Es gibt unterschiedliche Bakterienpräparate zur Einnahme mit unterschiedlichen Funktionen. So gibt es Bakterien, die für ein gesundes Darmmilieu sorgen. Andere wiederum „trainieren“ sozusagen unser Immunsystem und stärken dadurch unsere natürliche Abwehr. Für wieder andere ist nachgewiesen, dass sie die Symptome eines Reizdarmes mindern können oder für eine Stabilisierung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sorgen.

Diese Therapie eignet sich besonders

  • nach der längeren Einnahme von Antibiotika
  • bei akuten und chronischen Infektionen
  • Erkrankungen der oberen Luftwege
  • Allergien
  • Hauterkrankungen
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
  • begleitend auch bei allen Autoimmunerkrankungen 
  • Reizdarmsyndrom

Wenn Sie wissen möchten, ob eine der oben genannten Therapien auch Ihnen helfen kann, sprechen Sie uns bitte an!

Wir beraten Sie gerne.

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